Produzent: Georges Vuillod
Ort: Bardonnex / Charrot
Fläche: 75 ha
Anbaumethode: Hauptsächlich Freilandgemüsebau, 3 ha in Gewächshäusern und Folientunneln
Spezialität: Bio-Gemüse, verarbeitete und verpackte Produkte
«Wenn ein Gemüse nicht die gewünschten Kriterien erfüllt, kann man es immer anderweitig verarbeiten!»
Den Gemüsebaubetrieb PAV SA gibt es schon seit fast vier Generationen. Hier wird Gemüse produziert und für Convenience-Produkte roh, gewaschen, geschält, geschnitten und gekocht verarbeitet. Die Philosophie von Georges Vuillod lautet: «Wenn ein Gemüse nicht die gewünschten Kriterien erfüllt, kann man es immer anderweitig verarbeiten!» Diese Strategie gegen die Lebensmittelverschwendung hat er seinen Eltern zu verdanken, die bereits 1964 ihre Verarbeitungstätigkeit aufnahmen, trotz der Skepsis ihrer Kollegen. 2008 gründete Georges ein weiteres Unternehmen, Bio Saveurs, aus der Überzeugung heraus, dass die Biolandwirtschaft weiter wachsen würde. Dieser Betrieb baut Bio-Gemüse an und ist an das Hauptunternehmen PAV angeschlossen, das sich nach und nach auf die Verarbeitung und Verpackung spezialisiert hat. Aktuell bewirtschaftet Bio Saveurs fast 80 ha biologisch, während PAV SA modernste Technologie einsetzt. Georges hat die Bedürfnisse des Marktes vorausgesehen, sich innovativ gezeigt, investiert und sein Angebot diversifiziert. «Wir suchen, wir entwickeln, wir haben die Technik, wir arbeiten effizient.» Hinter PAV und Bio Saveurs steht vor allem ein Familienbetrieb. Georges erhält wertvolle Unterstützung von seinen Eltern, seinem Bruder, seinem Cousin, seiner Tochter und bald auch seinem Neffen, die alle aktiv beteiligt sind. Zudem sind viele der Mitarbeitenden seit Langem mit von der Partie: ein Grossteil seit 20 Jahren!
Lieblingsbeschäftigung: «Lange Zeit war es die Politik, auf die ich jedoch verzichten musste, denn es ist schwer, zwei so aufwendige Tätigkeiten wie Politik und Landwirtschaft miteinander zu vereinbaren.
Mir gefällt auch das Tauchen und ich spiele gerne Golf, obwohl ich selten dazu komme.»
Lieblingsgemüse: «Ich mag Gemüse allgemein. Wenn ich mich entscheiden muss, würde ich sagen: Lauch.»
Das tut er für die Nachhaltigkeit: «Die Entscheidung, auf Bio umzustellen. Technisch gesehen erforderte die Umstellung ein echtes Hinterfragen unserer Tätigkeit. Wir mussten unseren Beruf neu erlernen. Es ist eine grosse Herausforderung, die ich nur dank der Personen, die mich unterstützt haben, meistern konnte. Wir haben immer unser Bestes gegeben und es scheint, dass dieser Ansatz nun Früchte trägt. Der Bioanbau ist besonders interessant, weil er sich ständig weiterentwickelt.» Der Umgang mit der Energie ist ebenfalls eine Priorität des Betriebs: Man hat in eine PV-Anlage mit fast 2000 m2 Solarzellen investiert, die heute nahezu die Hälfte der nötigen Energie für die Gebäude und die Bewässerungsanlagen erzeugt.
Aus seinem Leben: «Wenn ein Projekt entsteht, folgen darauf meistens weitere: Wenn sich etwas zu bewegen beginnt, bewegt sich alles! Das gehört zum Beruf, jeden Tag gibt es Veränderungen. Jeden Tag überdenkt man die Dinge, bessert nach, schafft Neues. Das Klima können wir nicht kontrollieren, obwohl wir davon abhängig sind – das kann einem schnell aus dem Gleichgewicht bringen. Dies ist eine zusätzliche Herausforderung, die es zu meistern gilt.»