Häufig gestellte Fragen

Wo kann ich Früchte und Gemüse der UMG kaufen?

Sie finden all unser Gemüse und unsere Früchte in Ihren lokalen Läden in Genf, in der Schweiz und im benachbarten Frankreich.

Zudem führen wir zwei eigene Läden, in denen wir Sie direkt bedienen.

Sind Ihre Früchte und Ihr Gemüse saisonal und aus regionaler Produktion?

«Ja. Sobald wir die Produkte erhalten, prüfen wir, ob alle Früchte und Gemüse ausschliesslich aus der Schweiz oder der Freizone stammen. Wir verkaufen überdies nur saisonale Produkte, die von unseren Gemüsegärtnerinnen und -gärtnern angebaut werden.»

Antwort von Manon von Côté Jardin

Engagiert sich die UMG für die Bio-Landwirtschaft?

Ja, die Produzentinnen und Produzenten der UMG engagieren sich seit vielen Jahren für eine besonders umweltschonende Produktionsweise und sind bemüht, sich immer weiter zu verbessern. Die nationalen Gesetze und Verordnungen über die biologische Landwirtschaft werden von einer Mehrheit der Mitglieder der UMG in ihrer täglichen Arbeit berücksichtigt. Sie schreiben etwa vor, dass wir bei unserer Arbeit keine synthetischen Pestizide und keinen Kunstdünger verwenden dürfen, und dass wir die Fruchtbarkeit des Bodens und die natürliche Artenvielfalt erhalten müssen.

Was tut die UMG für den Umweltschutz?

Die Union Maraîchère de Genève setzt auf kurze Vertriebswege, regionale Lebensmittel und saisonale Produkte.

Unsere zahlreichen Zertifizierungen in diesem Bereich zeugen von unserem Engagement.

Zudem arbeitet die UMG mit engagierten Produzentinnen und Produzenten, die in diesem Bereich klare Werte vertreten und Garantien vorweisen können, etwa Zertifizierungen und Label, biologische Schädlingsbekämpfung, die Verpflichtung zur Nachhaltigkeit, die Einhaltung strenger Normen und Vorschriften sowie regelmässige Kontrollen. Die Nutzung erneuerbarer Energien in der Produktion, in den Gewächshäusern und den Betriebsgebäuden trägt überdies dazu bei, den CO2-Fussabdruck sowohl der Gemüsebetriebe wie auch der UMG deutlich zu reduzieren.

Was geschieht mit Ware, die nicht verkauft wurde?

«Wir haben fast keine unverkaufte Restware. Die Produkte, die wir verkaufen, sind oft bereits Waren zweiter Klasse.

Es handelt sich dabei beispielsweise um Produkte, die in gewissen Läden nicht verkauft werden konnten, weil sie nicht die richtige Grösse hatten, oder weil sie nicht mehr tadellos aussahen. Einige unserer Kundinnen und Kunden kaufen beschädigte Produkte manchmal auch als Futter für ihre Tiere.»

Antwort von Manon von Côté Jardin

Was unternehmen Sie, um den Verpackungsabfall zu reduzieren?

«Wir verwenden praktisch keine Verpackungsmaterialien in unseren Geschäften, da der Grossteil unserer Produkte im Offenverkauf angeboten wird. Die Kartonkisten sammeln wir jedoch, oft dienen sie unserer Kundschaft für den Transport ihrer Ware.»

Antwort von Manon von Côté Jardin

Die Genossenschaft sucht zudem ständig nach neuen Lösungen, um ihre Verpackungen zu verbessern und deren negative Auswirkungen auf die Umwelt zu reduzieren. Die Verwendung von Karton und 100 % recycelbarem Material steht im Mittelpunkt der Produktstrategie der UMG. Seit 2019 haben wir fünf neue Verpackungen entwickelt.
Gleichzeitig führen wir unsere Bemühungen um innovative Neuerungen fort, um soweit wie möglich auf den Einsatz von Kunststoff zu verzichten und die Produkte trotzdem optimal zu schützen. Dies erfordert eine gewisse Investition in Forschung und Entwicklung, aber auch in Ausrüstung. So haben wir etwa kürzlich eine Schalenversiegelungsmaschine erworben. Dabei handelt es sich um die einzige Maschine in Europa, die wiederverschliessbare Siegelfolien anbringen kann.
Unsere Genossenschaft setzt sich aber auch im Vorfeld der Produktion ein, bei der Ausbildung und der fachlichen Unterstützung des Personals in den Gemüsebaubetrieben. So wurde eine Fachberatungsstelle ins Leben gerufen, die sich für die Verbesserung des Gemüsebaus einsetzt, insbesondere bei der Verringerung der durch die Produktion entstehenden Abfälle. Und schliesslich recycelt die UMG alles organische Material in einer Biogasanlage in Satigny.

Wie heizen Sie Ihre Gewächshäuser?

Die Gewächshäuser und Folientunnel werden traditionell mit Heizöl geheizt.

Viele Betriebe haben jedoch inzwischen auf Erdgas oder Pelletheizungen mit Holzpellets umgestellt. Ausserdem befindet sich ein Geothermieprojekt im Bau, das nach seiner Fertigstellung dazu beitragen wird, den CO2-Fussabdruck der Gewächshäuser deutlich zu reduzieren.

Gibt es einen Unterschied zwischen einem Gemüse oder einer Frucht aus Gewächshauskultur und einem Produkt aus Feldanbau?

Was den Geschmack und die enthaltenen Nährstoffe betrifft, ist es grundsätzlich nicht möglich, zu erkennen, ob ein Gemüse im Gewächshaus oder auf freiem Feld gewachsen ist. In unseren Breitengraden werden Früchte und Gemüse oft abhängig von der Jahreszeit und dem Wetter in Gewächshäusern angebaut. So wird etwa Salat im Herbst und im Winter überdeckt (im Gewächshaus oder im Folientunnel) angebaut, im Frühling und Sommer jedoch auf freiem Feld. Andere Gemüse, Früchte und Küchenkräuter, die anfälliger sind und den Aussenverhältnissen nicht standhalten, werden ausschliesslich in Gewächshäusern oder überdeckt gezogen. Gewächshäuser und Folientunnel ermöglichen den Produzentinnen und Produzenten nicht nur, die Anbauperioden zu verlängern und somit das ganze Jahr über arbeiten zu können, sondern auch, die Pflanzen weniger behandeln zu müssen, wodurch die Böden erhalten und die Wasserressourcen geschont werden.

Weshalb arbeitet die UMG mit französischen Produzenten?

Aus historischen Gründen befinden sich mehrere unserer schweizerischen und französischen Produzentinnen und Produzenten in Freizonen und bebauen Böden, die gemeinsamen Regelungen unterliegen, die auf mehrere Jahrhunderte alte Abmachungen zurückgehen. Diese Mitglieder stehen voll und ganz zu den Werten der Union Maraîchère de Genève und müssen dieselben Normen und Vorgaben einhalten wie unsere Gemüsebetriebe auf Genfer Boden.

Kann sich ein Agrarbetrieb zu verantwortungsvoller Landwirtschaft verpflichten und dennoch rentabel sein?

In den letzten Jahren wurden alternative Herangehensweisen entwickelt, mit denen die positiven Auswirkungen der Landwirtschaft auf die Umwelt gefördert und die negativen Auswirkungen verringert werden können, ohne die Wirtschaftlichkeit der Betriebe zu gefährden.
«Die Gemüsegärtnerinnen und Gemüsegärtner der UMG werden von der Fachberatungsstelle der Kantone Genf und Waadt unterstützt. Deren Mitarbeitende sind darauf spezialisiert, verschiedene fachliche Fragen zu beantworten. Sie geben beispielsweise Tipps, welche Frucht- und Gemüsesorten je nach Jahreszeit angepflanzt werden können. Zudem bieten sie Ratschläge für den Anbau und die Pflanzenpflege, damit wir unsere Produkte möglichst gut verkaufen können. Diese Fachleute helfen also mit, dass die Produzentinnen und Produzenten ihre Kulturen erfolgreich bewirtschaften können. Und sie fördern das Beantragen von Labels für die Produkte, weil sich so deren Marktwert erhöht.»

Antwort von Christian Dunand, Küchenkräuter-Produzent

Weshalb engagieren Sie sich für eine verantwortungsvolle Landwirtschaft?

Weil sie direkt den Boden bearbeiten, können die Landwirtinnen und Landwirte unzählige Menschen erreichen, wenn es darum geht, Werte zu verbreiten. Damit kommt ihnen eine dreifache Rolle zu: wirtschaftlich, gesellschaftlich und ökologisch. Um auf diese neuen Herausforderungen einzugehen, müssen sie ihre Produktionsweisen überdenken, sei es hinsichtlich der Verwendung von Pflanzenschutzmitteln, der Bodenbearbeitungstechniken oder der Organisation ihrer Produktion.

Wie kann ich sicher sein, dass die Produzenten die Vorgaben der Labels einhalten?

«Wenn sich ein Produzent einem Zertifizierungs- und Prüfverfahren für ein Label unterzieht, sind damit Auflagen verbunden: Er muss die Vorgaben des Labels streng und ohne Ausnahme befolgen. Zudem wird er kontrolliert, entweder durch zufällige Stichproben (beispielsweise durch eine Analyse des verkauften Gemüses auf Pestizidrückstände) oder durch Kontrolleure und Labelzertifizierer, die seinem Betrieb einen Besuch abstatten.»
Antwort von Sylvain, Qualitätsbeauftragter bei der UMG

Was ist Demain la Terre und weshalb ist die UMG dieser Vereinigung beigetreten?

Der Verein Demain la Terre umfasst anbauende und verarbeitende Gemüse- und Obstbetriebe, die sich einem gemeinsamen Engagement für nachhaltige Entwicklung verschrieben haben. Er wurde 2004 mit dem Ziel gegründet, Betriebe zusammenzubringen, die eine zukunftsträchtige Landwirtschaft anstossen und entwickeln, bzw. damit experimentieren möchten, als Alternative zur biologischen und zur konventionellen Landwirtschaft.

Gestützt auf diese gemeinsame Vision schuf der Verein ein wirksames Instrument: die Charta von Demain la Terre. Sie will den Konsumentinnen und Konsumenten glaubwürdige Nachweise für dieses Engagement liefern, aufbauend auf drei Prioritäten: Gesundheit, Qualität und Respekt für Mensch und Natur. Die Mitglieder verpflichten sich zur Umsetzung der Charta als Werkzeug für die integrierte und nachhaltige Führung ihrer Betriebe.
Demain la Terre steht für:

  • Eine Gemeinschaft engagierter und verantwortungsvoller Produzentinnen und Produzenten
  • Ein freiwilliger Ansatz mit Kontrollen
  • Die Garantie sicherer und gesünderer Produktionsweisen
  • Gemeinsame Stärke durch die Gruppendynamik
  • Ein Netzwerk von Partnern

«Es ist unerlässlich, unseren Kundinnen und Kunden gegenüber nachweisen zu können, dass unsere Produktion sicher und natürlich erfolgt und wir uns für die Erhaltung der Ressourcen einsetzen. Als bedeutender Obst- und Gemüseproduzent in der Schweiz nehmen wir unsere Verantwortung wahr und legen den Konsumenten Garantien vor. Mit dem Beitritt zu Demain la Terre können sie sicher sein, dass wird gesundes und sicheres Obst und Gemüse  verantwortungsvoll und für alle produzieren.» – Alexandre Cudet, Präsident der Genossenschaft UMG