Idee zur Gründung einer Genossenschaft Verkaufseinrichtung, um die Genfer Gemüsewirtschaft zu stabilisieren und zu organisieren
Die Mehrheit der Gemüseproduzentinnen und -produzenten des Kantons tritt der Genossenschaft bei. Diese verfolgt das Hauptziel, die Gemüseproduktion des Kantons zu vermarkten.
Das Ziel wird mit äusserst geringen Mitteln erreicht und sogar übertroffen – dank mutiger und ausdauernder Pioniere, deren alleiniges Bestreben die Zukunftssicherung der Genfer Gemüseproduktion ist.
Zunächst entsteht der Markt von Plainpalais, einige Zeit später der Markt an der Jonction.
Die Union Maraîchère de Genève beteiligt sich an der Firma SIGMA SA, mit dem Ziel, in Carouge einen Grossmarkt für Lebensmittel zu errichten. Auf einem Grundstück von 6 Hektar wird der umfangreiche Marktkomplex gebaut. In einem ersten Schritt entstehen drei Gebäude für die Abteilungen Gemüse und Früchte, wovon eines unserer Genossenschaft zugeteilt wird.
Die Bauarbeiten beginnen im Jahr 1967.
Das Grundstück wird vollständig ausgehoben und die Bauten auf einer Fläche von 1000 m2 als Baurecht errichtet. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf eine Million Franken.
Das neue Gebäude ermöglicht die Lagerung und den Umschlag der Ware auf Last- und Eisenbahnwagen. Auf beiden Seiten befinden sich Laderampen.
Später kann im Erdgeschoss auch die Spedition, die Sortierung und die Verpackung der Ware erfolgen. Im selben Gebäude befinden sich zudem zwei Kühlräume und eine Verwaltungseinheit mit sechs Büros. Die Gestaltung und Ausstattung des Gebäudes ist funktional, modern und ergonomisch. Der Markt von La Praille stellt einen wichtigen Meilenstein in der Vertriebsentwicklung der Genfer Gemüseproduktion dar. Er leistet wertvolle Dienste für die gesamte Genfer Wirtschaft und erleichtert die Geschäftsbeziehungen zwischen Händlern und Produzenten enorm.
Ab diesem Jahr wird neben dem Genossenschaftslabel auch das Label des Amtes für die Werbung der Genfer Landwirtschaftsprodukte OPAGE (Office de propagande des produits agricoles genevois) aufgedruckt, das den Genfer Jet d’eau und den Text produits à Genève (produits à Genève) umfasst.
Durch die Schaffung eines Intranets können sich die Produzentinnen und Produzenten untereinander und mit der UMG besser vernetzen.
Dieses Label bekräftigt und garantiert die Qualität, die Regionalität und die Saisonalität unserer Produkte.
Dieses Label wird für Produkte aus Genfer Landwirtschaftsproduktion verliehen, bei denen alle Verarbeitungsschritte in der Region Genf erfolgen. Zudem müssen strenge soziale und ökologische Vorgaben eingehalten werden, ohne jedoch die langfristige Wirtschaftlichkeit zu gefährden.
Mit diesem Laden soll der Bevölkerung Gemüse zu vorteilhaften Preisen angeboten und gleichzeitig der Lebensmittelverschwendung entgegengewirkt werden. Zudem erschliesst sich daraus eine zusätzliche Einkommensquelle für die Produzentinnen und Produzenten, denn so können sie Produkte verkaufen, die sie früher wegwerfen mussten. Der Laden arbeitet gleich von Anfang an mit gemeinnützigen Organisationen zusammen, um die Solidarität in der Region Genf zu unterstützen.
Nach 30 Jahren ihres Bestehens zieht die UMG in die Landwirtschaftszone von Plan-les-Ouates / Perly um.
Es hat lange gedauert: Die Agrarpolitik, der Verlauf der Autobahn, die Beschlüsse des Genfer Grossen Rats und die Weiterentwicklung des Raumplanungsgesetzes – vieles musste geregelt werden.
Der neue Sitz befindet sich näher an den Mitgliedsbetrieben und widerspiegelt das Engagement der UMG zugunsten der nachhaltigen Entwicklung.
Er folgt auf Jacques Blondin, der 32 Jahre lang in einer führenden Position in der UMG tätig war, 28 davon als ihr Direktor.
Die UMG beschliesst, ihr Engagement noch weiter zu vertiefen und setzt auf zahlreiche nachhaltige, solidarische und innovative Projekte und Initiativen in allen ihren Tätigkeitsbereichen: Schaffung eines Sortiments an verarbeiteten Erzeugnissen, hergestellt aus unverkauften Restwaren der lokalen Landwirtschaft, Verzicht auf Kunststoff und Einsatz ökologischer Verpackungsmaterialien, Analyse des Lebenszyklus der UMG durch die Firma Sofies, um eine Standortbestimmung zu ermöglichen und die wichtigsten Verbesserungspunkte zu ermitteln.
Ziel dieses Beitritts ist es, die gesamte Genossenschaft zu einem kontinuierlichen Ansatz zugunsten der nachhaltigen Entwicklung zu verpflichten.