Ort: Confignon
Fläche: 10 ha
Anbaumethode: Freilandgemüsebau und Bodenkultur in Gewächshäusern/Folientunneln
Spezialität: Genfer Kardy (Cardon épineux genevois AOP)
«Wir tragen die Verantwortung für unsere Agrarflächen, wir wollen sie nicht verunreinigen. Wir sind stolz auf unseren Beruf!»
Über das Thema Kardy zu sprechen, ohne Pierre Boehm und seinen Betrieb zu erwähnen, ist fast ein Ding der Unmöglichkeit. Kardy, auch Gemüseartischocke genannt, gehört zu jedem Genfer Weihnachtsmenü und wurde bereits von Pierres Urgrossvater angebaut. Ursprünglich war der Familienbetrieb auf den Anbau von Blumen ausgerichtet, beschloss dann jedoch, sich auf Gemüse zu konzentrieren, mit über 30 unterschiedlichen Produkten. Unter Pierre begann man schliesslich Ende der 1990er-Jahre, sich nach und nach auf den Kardy-Anbau zu spezialisieren. Der Verkauf von eingemachtem Kardy und die Schaffung der kontrollierten Ursprungsbezeichnung AOC im Jahr 2003 machten den Betrieb für dieses Hauptprodukt bekannt. Heute besitzt das Gemüse eine geschützte Ursprungsbezeichnung, AOP , und wird bei Pierre auf 7 Hektar angebaut. Daneben wachsen unterschiedliche Gartensalate, Tomaten, Gurken und Auberginen, alles im Freilandanbau. Pierres Tochter Pamela arbeitet inzwischen ebenfalls im Betrieb und bringt sich an seiner Seite intensiv ein.
Lieblingsbeschäftigung: Skifahren
Lieblingsgemüse: Kardy natürlich, ein Gemüse, dass das ganze Jahr über ausgezeichnet schmeckt!
Das tut er für die Nachhaltigkeit: Biologische Schädlingsbekämpfung ohne Pflanzenschutzmittel und Bearbeitung des Bodens mit viel Liebe, Rücksicht und Sensibilität. «Wir tragen die Verantwortung für unsere Agrarflächen, wir wollen sie nicht verunreinigen. Wir sind stolz auf unseren Beruf!»
Aus seinem Leben: Als Pierre den Betrieb übernahm, beschloss er, den Rosenkohl aus dem Sortiment zu verbannen. In seiner Jugend hatte er sich bei der mühseligen und unangenehmen Rosenkohl-Ernte immer zahlreiche Schnitte eingeholt und hatte nun endgültig genug von diesem Gemüse, das überdies den meisten Kindern ein Gräuel ist.