Ort: Saint-Prex
Fläche: 21 ha
Anbaumethode:13 ha Freilandbau und 2 ha überdeckter Anbau
Spezialität: Baby-Leaves
«Man muss auf den Boden hören und ihm zuarbeiten.»
Radieschen, Zucchetti, Kohlrabi, Baby-Leaves, Sellerie, Fenchel, Auberginen, Tomaten, Lauch, Erdbeeren, Heidelbeeren, Wein, CBD, Getreide … Pierre-Olivier und sein Sohn Grégoire sind überall mit dabei! Und damit nicht genug: Der Betrieb richtet sich derzeit neu aus, mit dem Anbau von Haselnüssen, Mandeln, Kiwi und anderen Spezialitäten, die wohl bis in einigen Jahren den Weg in unsere Verkaufsregale finden werden. Der Gemüsegärtner wählt mit Vorliebe einen anderen Weg als alle anderen. So war er einer der ersten Broccoli-Produzenten und ein Pionier in der Hors-Sol-Produktion. Heute ist er einer der wenigen Heidelbeeren-Produzenten der Region und der einzige, der die piemontesische Haselnuss anbaut. Pierre-Olivier diversifiziert seine Tätigkeit, erkundet neue Wege, entwickelt und passt sich an. «Ich bin neugierig, beobachte aufmerksam und handle pragmatisch. Man muss auf den Boden hören und ihm zuarbeiten, sich von Zeit zu Zeit aus den gesättigten Märkten zurückziehen und sich Neuem zuwenden. Wir haben ein perfektes Klima und einen idealen Boden für den Anbau der piemontesischen Haselnuss, das könnte also eine interessante Nische sein.»
Lieblingsbeschäftigung: Vater und Sohn sind beide begeisterte Skifahrer. Pierre-Olivier ist zudem gerne mit dem Velo unterwegs und Grégoire hat vor Kurzem begonnen, sich fürs Kitesurfen zu interessieren.
Lieblingsgemüse: «Mein Lieblingsgemüse? Die Kirsche! Ansonsten mag ich alles, ausser Zucchetti und Stangensellerie!» witzelt Pierre-Olivier.
Das tut er für die Nachhaltigkeit: «Meine Kundinnen und Kunden lieben meine Erdbeeren, das ist die beste Anerkennung, die man sich wünschen kann.» Soweit möglich setzt Pierre-Olivier keine Pflanzenschutzmittel für das Gemüse ein, und wenn es doch nötig sein sollte, verwendet er biologische Produkte. Die Behandlung mit künstlichen Produkten wird aufs Allernotwendigste reduziert. In seinen Gewächshäusern arbeitet er mit integrierter biologischer Schädlingsbekämpfung, unter anderem durch den Einsatz von Marienkäfern gegen Blattläuse und Hummeln, um die Tomatenblüten zu bestäuben. Das ist nicht kompatibel mit Pflanzenschutzmitteln, weil sonst auch die «guten Insekten» im Gewächshaus getötet würden. «Mit anderen Worten: Ja, wir behandeln unsere Pflanzen wie man Kranke behandelt, die nur Medikamente erhalten, wenn es nicht anders geht, und in möglichst geringen Mengen. Wir behandeln die Pflanzen, um sie zu schützen, mit Sorgfalt und Mass; genau wie alle anderen Agrarfachleute, unabhängig von ihrer Anbaumethode, bio oder umweltgerecht, integriert oder agrarökologisch. Das Ziel ist immer, eine tadellose Qualität der regionalen und saisonalen Produkte für unsere Kundschaft zu gewährleisten.»
Aus seinem Leben: «Ich bin der einzige Waadtländer Produzent, der Mitglied in der Union Maraîchère de Genève ist!»