Ort: Lully
Fläche: 17 ha
Anbaumethode: In Gewächshäusern/Folientunneln, Hors-Sol-Produktion und Freilandgemüsebau
Spezialität: Marmande-Tomaten, aber auch Gurken und Erdbeeren
«Für die Gewächshauskultur muss man einerseits die technischen Aspekte beherrschen, andererseits aber auch über eine gute Intuition und Beobachtungsgabe verfügen.»
Philippe Magnin ist seit 1985 in Lully ansässig und hat viele Talente. Er ist Vizepräsident der Union Maraîchère de Genève, Gemüsegärtner in der fünften Generation, aber auch ehemaliger Hochleistungssportler. Zehn Jahre lang spielte er Basketball in der Nationalliga A. Zudem ist er ein Meister in der Zubereitung von Kardy-Gratin aus ganzen Blattstielen. 2017 verwirklichte Philippe einen Lebenstraum mit der Einrichtung seines Gewächshauses von 5,8 ha. Neben seinen Tomaten verfügt er über eine stattliche Erdbeerenproduktion und will bald weiteres Kleinobst anpflanzen.
Philippe testet zudem den Anbau von Ingwer in seinen Gewächshäusern und ist somit der erste Genfer Produzent dieser Pflanze mit ihren zahlreichen wohltuenden Eigenschaften.
Lieblingsbeschäftigung: Aktivitäten unter freiem Himmel, besonders Wandern und Motorradfahren
Lieblingsgemüse: Kardy, «der König unter den Gemüsesorten und die Seele der Genfer Gemüsegärtner».
Das tut er für die Nachhaltigkeit: Biologische Schädlingsbekämpfung. Durch die Einführung von Insekten, welche die Schädlinge fressen, kann auf die Behandlung mit Pflanzenschutzmitteln verzichtet werden. Dies erfordert ein präzises Vorgehen und ein ständiges Streben nach dem richtigen Gleichgewicht. Eine kontinuierliche Überwachung ist besonders bei Kleinobst wichtig, etwa bei Erdbeeren, die besonders anfällig sind. Rückgewinnung des Wassers und des CO2, Einsatz erneuerbarer Energien, wie Sonnenenergie aus der betriebseigenen Solaranlage, Recycling – all das hat sich inzwischen bei sämtlichen Genfer Gemüseproduzenten, die Gewächshauskultur betreiben, etabliert. Generell muss man für die Gewächshauskultur einerseits die technischen Aspekte beherrschen, andererseits aber auch über eine gute Intuition und Beobachtungsgabe verfügen. «Ich bin weniger technisch versiert, aber ich spüre bzw. beobachte viele Dinge. Beide Fähigkeiten sind wesentlich und ergänzen einander.»
Aus seinem Leben: Philippe ist Vizepräsident der UMG und erinnert sich gerne an den Bau des Gebäudes der Union Maraîchère in Perly.
Er hat viel Zeit in das Projekt investiert und dabei auch eine grosse persönliche Bereicherung erfahren.