Produzenten: Martin und Emmanuel Guilland, Pierre Compagnon, Mathieu Croisier
Ort: Thérens und Bernex
Fläche: 125 ha
Anbaumethode: Freilandgemüsebau
Spezialität: Kartoffeln und Zwiebeln
«Unsere Kartoffeln und Zwiebeln enthalten keinerlei Rückstände»
Der 1995 als Zusammenschluss der kleinen Familienunternehmen Compagnon und Guilland gegründete Gemeinschaftsbetrieb GAEC Les Champs d’Aire ist in erster Linie ein Agrarbetrieb. Ganz im Sinne der grenzüberschreitenden geografischen Region Genf werden französische Parzellen der Freizone Genf und Böden in der Schweiz auf dem Gemeindegebiet von Bernex bewirtschaftet. Neben 90 Hektar Getreidefeldern haben sich die Landwirte auf den Anbau von Kartoffeln (20 ha) und Zwiebeln (8 ha) spezialisiert. Der junge schweizerisch-französische Doppelbürger Mathieu, der vor Kurzem die Gartenbauschule in Lullier abgeschlossen hat, ist jüngst zum Team gestossen. Die Bewirtschaftung erfolgt im Freilandbau, nachhaltig und umweltgerecht. Jedes Jahr im September werden rund 1 000 Tonnen Kartoffeln geerntet –die grösste Produktion der Region. Die Kartoffeln werden anschliessend bis im Sommer des Folgejahres verkauft. «Kartoffeln auf Genfer Boden anzubauen ist kein Leichtes: Es will verdient sein!»
Lieblingsbeschäftigung: Motorradfahren für Emmanuel und Mathieu, sein Beruf für Martin
Lieblingsgemüse: Tomaten: Sie sind leicht zuzubereiten und eine Art Bonbon für ausgewachsene Kinder.
Das tun sie für die Nachhaltigkeit: Auf diesem Betrieb werden die Felder in Direktsaat bewirtschaftet: Der Boden wird möglichst wenig bis gar nicht bearbeitet, damit die Lebewesen im Boden und die Erde selbst einen grösseren Beitrag leisten können. Dazu benötigt man fundiertes Agronomiewissen, aber auch viel Präzision und Beobachtungsgabe, um gezielt und zum richtigen Zeitpunkt gegen Unkraut und Schädlinge vorgehen zu können. Das Feld liegt nie wirklich brach. Stattdessen wird zwischen zwei Ernten eine Blumenwiese oder eine Bienenweide gesät, um die organische Substanz zu bereichern, die Bodenerosion zu bekämpfen und die Nährstoffe an der Oberfläche für den nächsten Anbauzyklus zu erhalten. Man nennt dies die konservierende Landwirtschaft, bei der der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf das absolut Notwendige reduziert wird. «Unsere Kartoffeln und Zwiebeln enthalten keinerlei Rückstände von Schädlingsbekämpfungsmitteln. Wir schützen die Pflanzen unter optimalen Klimabedingungen. Falls nötig arbeiten wir auch nachts, bei idealer Luftfeuchtigkeit und ohne Wind.» Bald soll auf dem Dach zudem eine Solaranlage installiert werden, um die Energieeffizienz des Betriebs weiter zu verbessern.
Aus ihrem Leben: «Manchmal fragen mich die Leute mitten im Dezember nach Frühkartoffeln, während Schnee auf dem Hof liegt!» Manu erinnert sich zudem gerne an eine denkwürdige Reise des UMG-Verwaltungsrats nach Schottland. Bei einem Besuch eines Gemüsebetriebs mit Rundfahrt in einem Gefährt hatten sie das grosse Glück, … keinerlei Pflanzen zu sehen … mitten im Winter! Es war trotzdem ein tolles Erlebnis!