Produzenten: Christiane Vuagnat und Denis Juget
Ort: Gaillard
Fläche: 10 ha
Anbaumethode: Freilandgemüsebau und Gewächshauskultur
Spezialität: Tomaten und Salat
«Man darf nicht an Ort und Stelle verharren und sollte nie zögern, sich anzupassen und sich zu verändern.»
Als Tochter und Enkelin von Gemüsebauern fiel Christiane Vuagnat schon früh die alleinige Verantwortung für den Familienbetrieb zu, und so blieb es fast 30 Jahre lang. 2016 fragte sie den Agronomen und Freund der Familie Denis Juget, ob er sie nicht unterstützen wollte. Gemeinsam investierten sie in den Betrieb, erweiterten ihn, reduzierten die Anzahl Sorten, spezialisierten sich. «Man darf nicht an Ort und Stelle verharren und sollte nie zögern, sich anzupassen und sich zu verändern.» Auf den zehn Hektar von Le Crest de Vaulx, wovon drei überdeckt sind, pflanzen Christiane und Denis jedes Jahr fast eine Million Salatsetzlinge. Batavia, der Lieblingssalat der Genferinnen und Genfer, Kopfsalat und roter und grüner Eichblattsalat wachsen hier im Freilandbau von Mai bis Oktober, bevor sie beim ersten Frost überdeckt werden. «Nachdem wir unsere Salate liebevoll umsorgt, überwacht, kontrolliert und registriert haben, werden sie zum Zeitpunkt des Morgentaus sorgfältig geerntet und an die Union Maraîchère de Genève geliefert, bevor sie noch am selben Tag in den Regalen Ihrer Migros zum Verkauf angeboten werden.» Der Familienbetrieb besitzt das Label Genève Région – Terre Avenir und befindet sich seit der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg in der Freizone von Gaillard. Hier werden zudem sieben Tomatensorten, Gurken, Fenchel und Kürbis in umweltgerechter Landwirtschaft angebaut.
Lieblingsbeschäftigung: Christiane mit ihrem positiven und strahlenden Wesen begeistert sich für viele Dinge, darunter Wandern und Lesen. Zudem arbeitet sie freiwillig in einem Frauenverein mit, den sie 2012 selbst gegründet hat. Denis spielt Klarinette, seine Leidenschaft gilt der Musik.
Lieblingsgemüse: Tomaten für Christiane, Salat und Peperoni für Denis.
Das tun sie für die Nachhaltigkeit: Biologische Schädlingsbekämpfung. «Die Vorgaben haben uns gezwungen, uns weiterzuentwickeln. Wir hätten das zwar auch von selbst getan, aber vielleicht nicht so schnell. Man sieht den Trend, es besteht eine Nachfrage, die uns nach oben zieht, und unsere Landwirtschaft folgt dem Trend und entwickelt sich zum Besseren.»
Aus ihrem Leben: Christiane erinnert sich an den Besuch einer Fachmesse, welche die Rückkehr zu den alten Maschinen pries, indem die von Hand betriebenen landwirtschaftlichen Geräte aus früheren Zeiten repariert werden und eine Rückkehr zu den gemächlichen Methoden erfolgen sollte. Sicheln, von Pferden gezogene Mähbinder, Dreschflegel und Karren wurden ausgestellt. «Obwohl ich dieses Forum sehr interessant fand, war ich überrascht von dem offensichtlichen Kontrast zwischen den Argumenten gegen die moderne Entwicklung auf der einen Seite und der Tatsache, dass diejenigen, die diese Argumente verteidigten, alle über mehrere Smartphones und Geländewagen verfügten: Tut was ich sage und nicht was ich tue!» erzählt die Gemüsebäuerin und lacht mit ihren strahlenden Augen.