Am Donnerstag, 15. Oktober, stellt die UMG anlässlich des Tages gegen die Lebensmittelverschwendung ihre Initiativen für die Reduktion von Lebensmittelabfällen vor. Der Tag ist Teil des Zweiten Genfer Forums für nachhaltige Ernährung (Forum de l’alimentation durable), einer Aktionswoche, die unsere Beziehung zu dem, was wir essen, sowie unsere Ernährung insgesamt hinterfragen will. Die UMG engagiert sich bereits seit Langem für mehr Nachhaltigkeit und nimmt in dieser Hinsicht eine Vorreiterrolle in der Schweiz ein, mit immer neuen, innovativen Ideen: Aufbau von Kompetenzen über eine Fachstelle für gesunde Pflanzenkulturen, Schaffung neuer Verfahren für einen optimalen Umgang mit Überschussware, neue Absatzmöglichkeiten für Früchte und Gemüse, das nicht die richtige Grösse oder Form für den Grosshandel hat: All diese Initiativen helfen mit, Lebensmittelabfälle bereits auf der Ebene der Produktion zu reduzieren.
Während die Genferinnen und Genfer mehr als 30 % der gekauften Lebensmittel wegwerfen, engagiert sich die UMG gegen Lebensmittelverschwendung, bevor die Produkte überhaupt in die Läden gelangen. Genossenschaftsdirektor Xavier Patry erklärt: «Es ist unsere Verantwortung, neue Lösungen als Teil einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft in Genf umzusetzen. Damit auch Früchte und Gemüse, die nicht verkauft werden können, verwertet werden, haben wir mit den Produzentinnen und Produzenten der Genossenschaft lokale Möglichkeiten entwickelt. So verarbeiten wir heute beispielsweise Produkte, die früher weggeworfen wurden, zu Säften oder Suppen.»
Vom Feld auf den Teller: weniger Abfall durch Innovation
Eine intelligente Bewirtschaftung der Felder ist ein wesentlicher Faktor für bessere Erträge und weniger Abfall.
Dazu hat die UMG eine Fachstelle geschaffen, die gute Praxis in diesem Bereich sammelt und ihr Know-how mit den Produzentinnen und Produzenten teilt – im Sinne einer gegenseitigen Bereicherung und kontinuierlichen Verbesserung. Durch eine optimale Wassernutzung beispielsweise vermehren sich Schädlinge weniger und die Abfälle werden reduziert, ohne auf Nachhaltigkeit verzichten zu müssen.
In manchen Jahren ist die Natur sehr grosszügig, oder die Wünsche der Konsumentinnen und Konsumenten entsprechen nicht dem Angebot zur Erntezeit.
In solchen Situationen kann es vorkommen, dass die Produzentinnen und Produzenten nicht ihre gesamte Ware verkaufen können.
So kann ein plötzlicher Temperaturabfall dazu führen, dass die Nachfrage nach Kürbis viel früher einsetzt, während die Tomaten in den Regalen liegen bleiben.
Um derartige Schwierigkeiten abzufedern, hat die UMG eine Verarbeitung ihrer unverkauften Restware durch lokale Genfer Betriebe in die Wege geleitet. So werden im Rahmen einer Kreislaufwirtschaft Tomatensauce, aber auch Gemüsecremesuppen ohne Zusatzstoffe oder Konservierungsmittel hergestellt. Ergebnis: Die Produzentinnen und Produzenten erhalten ein zusätzliches Einkommen und das Problem der Gemüseabfälle wird gelöst.
Schliesslich verursacht aber auch die Verpackung der Früchte und des Gemüses eine grosse Menge an Abfall.
Verpackungen sind jedoch manchmal unerlässlich, um gewisse heikle Lebensmittel zu schützen und zu verhindern, dass sie beschädigt werden.
Bei verpackten Produkten werden nur 2 % beschädigt, während diese Zahl im Offenverkauf auf rund 10 % ansteigt.
Um das Problem anzugehen, hat die UMG ein neues Sortiment an Verpackungen aus recyceltem Karton entwickelt, die mit einem Schutzfilm aus PET überzogen sind, damit man den Behälter nach Belieben wieder verschliessen kann. Ein kleiner Sieg für die Umwelt!
Weitere Informationen: www.umg.ch & https://www.geneve.ch/fr/agenda/gaspillage-alimentaire-menages-genevois-disait-stop